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Geschichte

Villanders war schon sehr früh besiedelt. Spätestens seit der Mittelsteinzeit, also bereits vor rund 10.000 Jahren, wurden die Almen begangen und wohl auch wirtschaftlich genutzt. Der Plunacker im Ortszentrum wurde in den letzten 20 Jahren von Archäologen erforscht. Die untersten Erdschichten brachten Silex-Steingeräte aus der älteren Mittelsteinzeit zum Vorschein. Von der Jungsteinzeit bis zum Ende der Römerzeit (5. Jahrtausend v. Chr. bis zum 6. Jh. n. Chr.) belegen Funde am Plunacker, dass diese Gegend seit mehr als 6.000 Jahren durchgehend besiedelt war.

Bergbau

Die Geschichte von Villanders ist stark mit dem Bergbau verbunden. Schon vor 3.000 Jahren haben Bergknappen am Seeberg auf der Alm nach Erzen gegraben. Erst vor wenigen Jahren entdeckte man dort einen bronzezeitlichen Brandopferplatz. Im Bergwerk am Pfunderer Berg und am Seeberg wurden seit dem Mittelalter mit Unterbrechungen bis zum Jahr 1943 vor allem Kupfer-, Zink-, und Bleierze abgebaut. Besonders begehrt war sowohl für die Landesfürsten als auch für die Brixener Bischöfe das Silber, das in kleineren Mengen gefunden wurde. Trotzdem war allgemein die Rede vom Silberbergwerk, auch in einer Urkunde von Kaiser Friedrich I., der 1189 dem Hochstift Brixen die Hälfte der Bergwerksabgaben geschenkt hat. Das Gebiet ist für Mineraliensammler heute noch eine interessante Fundgrube.

Entwicklung

Der Bau der Landesstraße von Klausen nach Villanders in den 60er Jahren bewirkte eine rasche Wirtschaftsentwicklung und den Beginn des Tourismus. Vor 50 Jahren bezogen noch 80 % der Erwerbstätigen ihr Einkommen aus der Landwirtschaft. Heute sind nur mehr knappe 20 % der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft gemeldet, wobei immer mehr Bergbauern auf ein Zusatzeinkommen angewiesen sind.